Die internationalen Vergleiche der Sch?erleistungen wie PISA und IGLU, an denen sich Deutschland seit 2000 teilgenommen hat, haben die erheblichen Defiziten in Sch?erleistungen sowie Chancengleichheit als die zentralen Schw?hen des deutschen Bildungssystems deutlich aufgedeckt. Die deutsche Politik reagierte darauf mit Ma?ahmen wie dem bundesweit geltenden Bildungsstandard und dem bundesweiten F?derprogramm f? den Ausbau der Ganztagsschulen. Diese zeigen auch beispielhaft den Paradigmenwechsel in der deutschen Bildungspolitik, dass das Konzept des Qualit?smanagements und der Qualit?ssicherung Eingang ins Bildungswesen h?t und zugleich zur Bew?tigung der Bildungsaufgaben eine bundesweite nationale Strategie erforderlich ist. Im Bereich der Schulreform, von der die L?ung des Problems der Chancenungleichheit in der Bildung erhofft wird, herrscht jedoch noch Uneinigkeit, obwohl an dem dringenden Korrekturbedarf des bestehenden Schulsystems inzwischen kaum gezweifelt wird. Die Problematik der Schulreform kommt deutlich zutage in den heftigen Auseinandersetzungen um das schwarz-gr?e Reformprojekt in Hamburg, das mit der Einf?rung der sechsj?rigen Primarschule und des zweigliedrigen Schulsystems in der Sekundarstufe I mit der traditionellen Dreigliedrigkeit radikal brechen will, aber seit dem erfolgreichen Volksbegehren an den massiven Widerst?den zu scheitern droht. Hamburger Beispiel zeigt, dass die Bildung in Deutschland l?gst zu einem reizvollen Politikum geworden ist vor allem hinsichtlich der Reform des Gymnasiums, das von vielen als der einzige Weg zur effektvolen F?derung der Leistungsst?ken und auch zum sozialen Aufstiegs angesehen wird.