Die Ostalgie-Welle, die 2003 mit den DDR-Shows im deutschen Fernsehen ihren vorl?figen H?epunkt erreichte, hat sich im Lauf der letzten Jahre zu einem breiten Ph?omen der DDR-Verkl?ung entwickelt. Immer mehr Ostdeutsche vertreten die Auffassung, dass der untergegangene SED-Staat mehr gute als schlechte Seiten h?te. Somit hat die Verkl?ung der DDR die Mitte der Gesellschaft erfasst. Angesicht dieser neuen Form der Ostalgie, die vor allem von J?geren und Bessergestellten getragen wird, werden in Deutschland die Stimmen lauter, sich dem Ph?omen nicht mehr aus der den Westdeutschen vertrauten Perspektive der pauschalen Freiheits- und Demokratierhetorik zu n?ern, sondern aus einer ostdeutschen, um den Nachwende- Erfahrungen der Ostdeutschen, die den Umbruchsprozess mit gewaltigen Herausforderungen durchzustehen hatten, Rechnung zu tragen und dadurch statt des bisherigen Schwarz-Wei?Bildes die Aufbauarbeit und Krisenbew?tigung im Osten anzuerkennen. Diese neue Sicht auf die Ostalgie im Osten art232ikuliert sich besonders deutlich in den j?gsten Studien zu Ostdeutschen, die deren enorme seelische Transferleistung nach der Wende anerkannt haben und dadurch eine ?fentliche Debatte ?er die drastischen Ver?derungen innerhalb der deutschen Gesellschaft ansto?n wollen.