In diesem Aufsatz habe ich die Ursachen und die Maßnahmen zur Krisenbewaltigung der Eurokrisen analysiert, und dann Deutschlands Beitrage betrachtet. Die zunehmenden Spannungen im Euroraum sind auf drei Ursachen zuruckzufuhren: nicht sanktionierte Tricksereien beim Eintritt in die Eurozone, divergierende wirtschaftliche Entwicklungen zwischen Nord- und Sudlandern und fehlende Haushaltsdisziplin vieler Regierungen. Bestanden bereits bei der Grundung strukturell erhebliche Unterschiede zwischen den Landern der Eurozone, so wurden diese durch die Erweiterung von 11 auf inzwischen 17 Staaten noch vergroßert. Im April 2010 musste ein Rettungspaket fur Griechenland beschlossen werden. Nach dramatischen Sitzungen stellten die Euro-Mitgliedsstaaten und der internationale Wahrungsfonds (IMF) Griechenland Kredite in Hohe von insgesamt 110 Mrd. Euro zur Verfugung. Und um der Spekulation gegen die PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) entgegenzutreten und einem moglichen Dominoeffekt vorzubeugen, beschlossen die EU-Staaten im Mai 2010 einen Rettungsschirm. Grundsatzlich sind drei Szenarien fur die Zukunft denkbar: ein Auseinanderbrechen der Eurozone, verstarkte wirtschaftspolitische Integration und Krisenreaktionen wie bisher. Ein Zerbrechen der Eurozone gilt als unwahrscheinlich und politisch ware es ein Dissaster. Im Marz 2012 musste noch ein Rettungspaket von 130 Mrd. Euro fur Griechenland beschlossen werden. Aber der Euro ist zur Zeit noch nicht aus der Krise. Deutschland war im Zug der europaischen Integration bislang eine entscheidene Finanzstutze, angefangen von der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft bis hin zur heutigen Europaischen Union. Am Anfang des 21. Jahrhunderts gibt es weder eine “deutsche Frage” im traditionellen Sinn noch ein “deutsches Problem”, sondern nur Fragen uber Deutschland. Im Mittelpunkt der Debatte steht das Verhaltnis Deutschlands zu seinem europaischen Umfeld. Der Beitrag von Deutschland ist entscheidend fur die neueste Entwicklung der Europaischen Union.