Die Illustrationen, die Zeichnungen bzw. die Lithographien, zum Drama Der tote Tag von Ernst Barlach nehmen aus verschiedenen Gr?den eine zentrale Stellung im zeichnerischen Werk Barlachs ein. Sie sind der erste vollst?dig ausgearbeitete und ver?fentlichte Zyklus, der die letzte wichtige Phase in der Entwicklung des fr?en zeichnerischen Werkes von Barlach bildet und in dem die Entwicklung seiner Formensprache, die sich ?er Jahre hin in einzelnen Zeichnungen angek?digt hat, einen abschlie?nden H?epunkt erreicht. Die Thematik des Dramas ist auch geeignet, Barlachs komplexe Existenzprobleme erkennen zu lassen. Diese finden ihren Niederschlag in der Qualit? der Zeichnung, der Dichte und Intensit? der Atmosph?e in den einzelnen Bl?tern, in der Pr?nanz des Ausdrucks der dargestellten Personen und in der Geschlossenheit des gesamten Zyklus.
In den Illustrationen zum Drama hat Barlach Gestalten geschaffen, die weder hinsichtlich ihrer volumin?en und plastischen K?perhaftigkeit noch hinsichtlich ihrer suggestiven Ausdruckskraft gesteigert werden k?nen. Das Menschenbild findet in diesen Illustrationen eine endg?tige Nachwirkung. In kaum einem anderen Zyklus des fr?en Werkes verbindet er in vielschichtiger Weise Wirkliches und Unwirkliches, Vordergr?diges und Hintergr?diges, Realistisches und Symbolisches.
Die Illustrationen zum Toten Tag bilden einen festen Punkt, von dem aus das Vorausgegangene ?erblickt und in den einzelnen Stationen der Entwicklung verfolgt werden kann, weshalb weiterhin immer wieder auf diesen Zyklus Bezug zu nehmen ist.