Der principal agent-Beziehung führt zum Ausgangspunkt der Corporate Governance Diskussion. Es geht um den Interessenkonflikt, der sich aus der Trennung zwischen Eigentum und Geschäftsführung ergibt. Die Diskussion zur Corporate Governance hatte bereits in den 80er-Jahren in den USA begonnen und wurde in den 90er-Jahren auf der Ebene der OECD, der Europäischen Kommission sowie in Korea aufgegriffen. Die principal agent-Beziehung ist bei öffentlichen Unternehmen komplexer als bei privaten Unternehmen, da sie hier mehrstufig ist. Öffentliche Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht in erster Linie gewinnorientiert sind, sondern einen öffentlichen Auftrag haben. Der öffentliche Zweck umfasst ein breites Spektrum von Tätigkeiten. Diese sind entweder auf Aufgaben der Daseinsvorsorge ausgerichtet und die Gewährleistung einer bestimmten Infrastruktur oder sie sind durch Teilnahme am Markt und im Interesse der Sicherung des Wettbewerbs stärker wirtschaftlich orientiert. Ein selbständiger Corporate Governance Kodex für öffentliche Unternehmen wurde im Jahre 2004 von der OECD verabschiedet. Auch in Deutschland ist der Public Corporate Governance Kodex (PCGK) im Juni 2009 beschlossen worden. PCGK zielt auf die transparenter und nachvollziehbarer Führung und Überwachung öffentlicher Unternehmen. In Korea gibt es mehrere Gesetze für öffentliche Unternehmen abersolch ein Kodex noch nicht. In diesem Aufsatz wird der Inhalt des deutschen PCGK erläutert und eine Anwendungsmöglichkeit in Korea versucht.