In der sprachlichen Interaktion nimmt ein Sprecher oft eine bestimmte "Position" im sozialen Raum für sich in Anspruch und gibt dem Interaktionspartner zu verstehen, wie er gesehen werden möchte. Oder er weist dem Interaktionspartner ebenso eine soziale Position zu und verdeutlicht ihm damit, wie er ihn sieht. Eine solche Selbst- und Fremdpositionierung sind leicht in heftigen Debatten zwischen gegnerischen Politikern festzustellen. Politiker in der Gegenposition versuchen oft in der Fernsehdebatte ihr eigenes Gesicht zu verbessern und demgegenüber das Gesicht anderer zu verschlechtern, um von Wählern ihre Stimmen zu bekommen. Ziel des vorliegenden Artikels besteht darin, verschiedene Aspekte und Eigenschaften von Positionierungen als Diskussionsstrategie auf Grund von Fernsehdebatten der Kandidaten für die zwanzigste koreanische Präsidentwahl zu untersuchen.